Die Hafenstadt Newport liegt auf der Insel Rhode Island im gleichnamigen Bundesstaat der USA.
Seit 1639, als sich englische Einwanderer dort niederließen, hat die Stadt eine Entwicklung durchgemacht, die nicht immer vermuten ließ, dass sie einmal zum touristischen Tummelplatz für die amerikanische High Society werden würde.
Im 17. Jahrhundert war Newport dank des Schiffsbaus und dank wirtschaftsstrategischer und politischer Bündnisse mit einigen Nachbarstädten längere Zeit relativ wohlhabend. Im 18. Jahrhundert intensivierte sich ihre wirtschaftliche Bedeutsamkeit durch den äußerst einträglichen Dreieckshandel mit der afrikanischen Goldküste und der Karibik. Man exportierte damals den berühmten Rum aus Neuengland nach Afrika, wo er gegen Sklaven getauscht wurde, die man wiederum in die Karibik „verschiffte“, um dort Zuckerrohrmelasse, den Grundstoff zur Rumherstellung, für sie zu erhalten. Zu dieser Zeit galt Newport neben New York und Boston als einer der wichtigsten Seehäfen der ganzen Region.
Lange sollte dieser Wohlstand allerdings nicht mehr anhalten. Während des Unabhängigkeitskriegs am Ende desselben Jahrhunderts wurde die Stadt von den Briten teilweise zerstört und verlor ihre bedeutsame Stellung.
Es dauerte dann einige Zeit, bis sich in Newport ein neuer, aber nicht minder erträglicher Wirtschaftszweig ansiedelte – der Tourismus der Reichen und Schönen. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute hat sich an der Beliebtheit der Stadt bei den großen Namen der amerikanischen Gesellschaft nichts geändert.
Das typische Seeklima lockt das reiche Bürgertum besonders von April bis Oktober aus den amerikanischen Metropolen an die Küste von Newport. Dann herrschen ideale Bedingungen für Wassersport und rauschende Feste.
Kreuzfahrt Angebote zum Hafen Newport, Rhode Island / USA Ostküste
Viele der Prachtbauten, die zur Zeit der Belle Époque entstanden, kann man heute noch in Newport besichtigen. Die imposanten Gebäude wurden von ihren superreichen Besitzern liebevoll „cottages“ (Hütten), genannt. Wer sich also die ein oder andere „Hütte“ mal aus der Nähe ansehen will, beginnt seine Besichtigungstour am besten mit „The Breakers“, dem einstigen Feriendomizil von Cornelius Vanderbilt II. Mit seinen 72 Zimmern ist es die größte „Hütte“ in der Bellevue Avenue, aber bei weitem nicht die einzige, die eher den Titel Palast verdient hätte. Hausnummern wird man hier vergeblich suchen, die Eigentümer versehen ihre Häuser mit so wohlklingenden Namen wie Ch,teau-sur-Mer, Rosecliff oder Marble House.
Während in den Villen um die Jahrhundertwende (19./20.) noch dekadente Feste gefeiert wurden, hat man die prachtvollen Gebäude in neuerer Zeit als ideale Filmkulisse entdeckt. „The Great Gatsby“ beispielsweise, ein Film nach dem berühmten Roman von Francis Scott Fitzgerald, wurde zu großen Teilen in Rosecliff gedreht.
Wer die Tour entlang der Villen über den Ocean Drive macht, wird doppelt belohnt. Die Straße folgt der rau-romantischen Küstenlinie, was eine Spazierfahrt schon allein zum Erlebnis macht. Nach wenigen Kilometern kommt man dann außerdem zur Hammersmith Farm aus dem Jahre 1887. Wirklich berühmt ist sie allerdings aus späterer Zeit, denn hier feierten Jacqueline Bouvier und John F. Kennedy 1953 ihre Hochzeit und machten das Haus während der Präsidentschaft Kennedys zur Sommerresidenz der Familie.
Natürlich gibt es neben den vielen imposanten Villen der Stadt auch ein Downtown Newport, das mit vielfältigen Geschäften, Bars und Restaurants auf seine Besucher wartet. Interessant sind dort unter anderem das „Rhode Island Fisherman and Whale Museum“, mit Ausstellungen zur Fischereigeschichte und zum Walfang.
Um sich ein wenig vom touristisch bunten Treiben zu erholen, empfiehlt sich in Downtown ein Besuch der Touro Synagogue. Sie stammt aus dem Jahre 1759 und ist damit die älteste Synagoge in Nordamerika.
Für Sportbegeisterte gibt es in Newport ebenfalls ausreichend Beschäftigung. Tennis und Segeln werden hier traditionell großgeschrieben. Wenn einem der Gang vorbei an den vielen Segelbooten im Hafen den Sport schmackhaft gemacht hat, steht die Segelschule von Newport jedem offen. Die „International Tennis Hall of Fame“ in der Bellevue Avenue dokumentiert nicht nur die Geschichte der Glorreichen dieses Sports, sondern bietet auf gepflegten Rasenplätzen auch ausreichend Platz für spannende Matches.
Ein weiterer Grund, in Newport Station zu machen, sind sicherlich auch die berühmten „Newport Jazz Festival“ und „Newport Folk Festival“. Die alljährlich stattfindenden Musikfeste hatten schon so illustre Gäste wie Miles Davis, Joan Baez oder Bob Dylan und laden jedes Jahr wieder die Crème de la Crème aus Jazz und Folk in die Stadt auf Rhode Island.
Welche Reedereien und Schiffe fahren nach Newport, Rhode Island?
Azamara, Costa Kreuzfahrten, Cunard, Explora Journeys, Hapag-Lloyd Cruises, Holland America Line, MSC Cruises, Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises, P&O Cruises, Phoenix, Ponant, Princess Cruises, Regent Seven Seas Cruises, Seabourn, Silversea Cruises
In welchem Land/Insel liegt Newport, Rhode Island?