Zum Frühstück waren wir an drei Tagen im Buffetrestaurant und einmal im inkludierten À-la-carte-Restaurant. Die Auswahl war, freundlich ausgedrückt, sehr amerikanisch. Damit meine ich, dass das Angebot mehr als nur einseitig und unausgewogen war. Als Vegetarier war es fast eine Qual, sodass ich gerade aufgrund des Essens froh war, dass die Kreuzfahrt nur vier Nächte dauerte.
Im Buffetrestaurant war die Anordnung an den verschiedenen Buffetinseln wie folgt: Aufschnitt, Bacon, Kartoffeln (leicht gebraten und mit Zwiebeln, aber sehr geschmacklos), Rührei und hart gekochte Eier. An jeder Buffettinsel gab es eine Omlettstation, bei der man sich ein Omelett mit Käse, Eiern, Bacon und Pilzen zubereiten lassen konnte. Zudem gab es eine Buffettnsel mit Cheddar-Käse und eine weitere, auf der in kleinen Verpackungen überzuckerte Frühstücks-"Müslis" aus dem Hause Kellogg’s angeboten wurden.
Eine weitere Buffetstation hatte die obligatorischen Pancakes sowie drei verschiedene Sorten Weißbrot und Brötchen im Angebot. Zu trinken gab es Orangen- und Apfelsaft sowie stilles Wasser, das man sich selbst zapfen konnte. An einer Theke konnte man für etwa 4 EUR frisch gepressten Saft aus Karotten, Orangen, Beeren und/oder Tomaten pressen lassen.
Im À-la-carte-Restaurant (Grand Pacific) konnte man tatsächlich einen Becher Müsli oder Cerealien bestellen. Allerdings gab es auch hier nur hart gekochte Eier ohne Fleischbeilage. Ich hatte einen Bagel bestellt, der laut Speisekarte nur als „Lachs-Bagel“ erhältlich war, und bat darum, ihn ohne Lachs zu bekommen. Dennoch wurde mir ein Bagel mit Lachs serviert.
Zum Mittagessen gab es immer Pizza, die zumindest in der Version „Margherita“ genießbar war. Ansonsten bestand das kulinarische Konzept sowohl im Buffetrestaurant als auch in den Selbstbedienungstheken auf den Außendecks (The Great Outdoors, The Pit Stop oder Topsider's Bar & Grill) hauptsächlich darin, dass man sich einen Burger zusammenstellen konnte. Es gab recht leckere Brötchen (Buns), Tomatenscheiben, Salat, Gurkenscheiben, Patties und Zwiebeln. Pommes wurden an allen Stationen angeboten, und sogar Kartoffelchips gab es in begrenztem Umfang. Daneben war auch eine Quiche verfügbar.
Im O'Sheehan's Bar & Grill hatten wir leider eine weniger angenehme Erfahrung. Der Kellner vergaß mehrfach unsere Bestellung oder änderte sie nach eigenem Ermessen. Meine Cola ohne Eis kam mit Eis, und aus meinem Caesar Salad wurde ein Burger.
Darüber hinaus waren wir im Spezialitätenrestaurant Jasmine Garden. Aufgrund unseres Free-at-Sea-Pakets war dieses ebenfalls für uns inkludiert. Leider gab es auf der gesamten Karte nur zwei vegetarische Gerichte: Frühlingsrollen und Reis. Die Frühlingsrollen wurden im selben Fett wie die Fischgerichte frittiert, was sicher nicht zur Qualität geschweige denn zum Geschmack beigetragen hat.
Am nächsten Tag waren wir im Spezialitätenrestaurant La Cucina, einem italienischen Restaurant. Als vegetarische Optionen wurden mir lediglich eine Pizza und Pasta mit Käsesoße angeboten – sehr enttäuschend für ein Spezialitätenrestaurant. Das Ambiente war zwar gehoben, und der Kellner war äußerst bemüht, was große Erwartungen an die nun folgende Pizza weckte. Leider stellte sich die Pizza als kaum von einer Tiefkühlpizza der Marke „Wagner – Die Traditionale“ zu unterscheiden heraus.
Alles in allem waren die Restaurants eine große Enttäuschung. Zum Glück war mit unserem Free-at-Sea-Paket für uns alle Getränke bis 15 EUR inkludiert, sodass wir wenigstens unseren Flüssigkeitshaushalt aufrechterhalten konnten.
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