Mit neuen Geschäftsfeldern startet die MEYER Gruppe in die Zukunft

02. January 2024  Corinne Bleul 
Impressionen

Mit drei Werften und insgesamt 7.200 Mitarbeitern hat die MEYER Gruppe das Jahr 2023 genutzt, um sich für eine Erweiterung des Produktportfolios zukunftssicher aufzustellen. Die Meyer Gruppe ist derzeit im Prozess der Veränderung und deutlichen Organisationsanpassungen inklusive einer Erweiterung des eigenen Produktportfolios.

Die MEYER WERFT in Papenburg hat im Jahr 2023 erneut zwei innovative Kreuzfahrtschiffe an internationale Kunden ausgeliefert. Die beiden Neubauten Silver Nova und Carnival Jubilee wurden im Juli und im Dezember 2023 an die Reedereien Silversea Cruises und Carnival Cruise Line übergeben. Mit asymmetrischen Decklayouts ist die Silver Nova das erste Kreuzfahrtschiff weltweit, welches neue Möglichkeiten in der Architektur eröffnet. Mit technischen Optimierungen an vielen Stellen setzt das Schiff voll auf Energieeffizienz und ist damit ein wichtiger Entwicklungsschritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrt. „Das gesamte MEYER-Team hat in diesem Jahr Großartiges geleistet: Wir haben die Carnival Jubilee trotz Lieferkettenproblemen pünktlich abgeliefert. Es ist uns gelungen, dieses Schiff kurzfristig für eine andere Carnival-Marke fertigzustellen. Wir haben damit einmal mehr bewiesen, dass wir hervorragend auf Kundenwünsche eingehen können. Auf der Silver Nova haben wir erneut neue Technologien auf dem Weg zur grünen Kreuzfahrt integriert”, sagt Geschäftsführer Jan Meyer.

In den nächsten Jahren werden weitere innovative Großprojekte umgesetzt. Aktuell befinden sich mit der Disney Treasure (Disney Cruise Line), der Silver Ray (Silversea Cruises) und der ASUKA III (NYK Cruises) drei weitere Kreuzfahrtschiffe in den Baudockhallen der MEYER WERFT im Bau. Die MEYER WERFT hat sich im November 2023 einen wichtigen Auftrag im neuen Offshore-Geschäftsbereich gesichert: Die Papenburger Werft liefert für Konverterplattformen der Verbindungen DolWin4 und BorWin4 Stahlsektionen mit einem Volumen von jeweils fast 6000 Tonnen Stahl und für BalWin1/BalWin2 jeweils rund 15.500 Tonnen Stahl. Dieses gesamte Stahlvolumen entspricht in etwa dem eines großen Kreuzfahrtschiffes, wobei die Auslieferung der Komponenten für den Zeitraum von Herbst 2024 bis Frühjahr 2027 geplant ist.

Die MEYER Gruppe hatte erst kurz zuvor gemeinsam mit dem belgischen Unternehmen Smulders den Eintritt in den Bau von Offshore-Konverterplattformen am Standort Warnemünde angekündigt. Beide Unternehmen beabsichtigen zunächst die Gründung von NEPTUN SMULDERS Engineering, das die Entwicklung und Konstruktion von Konverterplattformen mit zwei Gigawatt Leistung übernimmt. Im ersten Schritt entstehen dort 100 Arbeitsplätze.

Auch weiterentwickelt haben sich 2023 die weiteren neuen Geschäftsfelder MEYER RE und MEYER Floating Solutions. Während MEYER RE die ersten Refit-Aufträge aus der Kreuzfahrtbranche erhalten hat, präsentierte MEYER Floating Solutions die weltweit ersten schwimmenden Kreuzfahrtterminals. An Bord der Silver Nova hat das IT-Start-Up der MEYER Gruppe, ALFRED Maritime, in diesem Jahr erstmals Künstliche Intelligenz zur effizienten Steuerung von Energieerzeugung und -nutzung eingesetzt. “Wir beschäftigen mittlerweile 1700 Mitarbeiter im Engineering-Bereich der Gruppe – fast doppelt so viele wie vor der Krise. Das zeigt eindrucksvoll, wie konsequent wir an unserer Zukunftsfähigkeit arbeiten und die Themen Nachhaltigkeit und Innovation weiter vorantreiben”, so Jan Meyer weiter.

Die finnische Schwesterwerft MEYER TURKU hat Ende November mit der Icon of the Seas das größte und komplexeste Kreuzfahrtschiff der Welt, welches mit einer Vielzahl an technischen und touristischen Innovationen erneut Maßstäbe für die Branche setzt, an die Royal Caribbean Group abgeliefert. Mit dem Aqua Dome beispielsweise ist an Bord des Schiffes die größte Glasstruktur auf See verbaut und auch der größte Wasserpark auf See befindet sich an Bord der Icon of the Seas, dessen Wasser hocheffizient mit Abwärme geheizt wird. Der Central Park mit 31.000 echten Pflanzen, die ein eigenes Ökosystem bilden, ist ein weiteres Highlight des Schiffs. Die Icon of the Seas erreicht insgesamt eine bisher nie erreichte Energieeffizienz, die nur mit Schiffen dieser Größe zu realisieren ist.

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