Segelabenteuer auf den Kanaren mit SEA CLOUD SPIRIT

27. März 2023  Franziska Unger 
Impressionen

 18.03.2023 – Las Palmas, Gran Canaria

Unsere Reise an Bord des modernen Windjammers SEA CLOUD SPIRIT startete nach einem angenehmen Flug auf der sonnigen Kanareninsel Gran Canaria. Das beeindruckende Segelschiff wurde 2021 gebaut und bietet auf einer Länge von 138 Metern Platz für bis zu 136 Gäste. Wir waren voller Vorfreude auf diese einzigartige Reise und wurden direkt am Hafen schon ganz herzlich begrüßt.

Nachdem uns die Koffer abgenommen wurden, konnten wir auch direkt einchecken und wurden vor dem Schiff mit Erfrischungstüchern und einem Glas Champagner begrüßt. An der Rezeption mussten wir unseren Personalausweis abgeben und bekamen im Gegenzug unsere Bordkarte, mit welcher wir direkt zu unserer luxuriösen De Luxe Außenkabine auf Deck zwei gehen konnten. In der Kabine wartete auf dem Tisch eine Flasche Champagner, ein Korb mit frischem Obst und so vieles mehr.

Ein gemütliches Doppelbett, zwei Fenster, eine kostenlose Minibar mit alkoholfreien Getränken, eine Kaffeemaschine inklusive Kapseln sowie ein Fernseher und ein Sofa stehen hier zur Verfügung. Auch das Bad ist in Goldtönen gehalten und verzaubert mit purem Luxus und edlen Kosmetikprodukten. Die Schränke bieten genügend Stauraum und auch Bademäntel, Schlappen, Schirme und ein Safe sind vorhanden.

Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten, machten wir uns auf den Weg zur Seenotrettungsübung, wo uns auch einiges Wissenswertes über das Schiff allgemein mitgeteilt wurde.

Anschließend machten wir uns bereit für den Cocktailempfang auf dem Lidodeck im Bistro. Einige Crew-Mitglieder waren anwesend, es wurden nette Worte gesprochen und alle Gäste stießen voller Vorfreude auf eine unvergessliche Reise miteinander an. An Bord ist es typisch, dass zum Abendessen auf dem Lidodeck eine Glocke geläutet wird, sobald das Essen im Restaurant bereitsteht. Nachdem diese geläutet wurde, machten sich alle Gäste gemeinsam auf den Weg zum Restaurant, welches sich ein Deck weiter unten befindet – das hat wirklich ein ganz besonderes Feeling vermittelt, welches man so auf den großen Schiffen sicherlich nicht finden wird!

Das Essen im Restaurant findet meistens als Buffet statt, an welchem man sich selbst bedienen kann. Es gibt eine große Auswahl an frischen Salaten, an warmen Speisen, frischem Fleisch und Fisch, einer Salatbar an der man sich einen Salat nach Wunsch zusammenstellen kann sowie köstlichen Desserts. Außerdem sind zum Mittag- und Abendessen das Wasser und verschiedene Weine im Preis bereits inkludiert. Nachdem wir fertig waren mit essen, wurde uns noch ein Espresso angeboten, welchen wir dankend annahmen, bevor wir uns zum Auslaufen auf das Lidodeck begaben. Hier wurde Champagner gereicht und das Ablege Manöver begann – wir machten uns auf den Weg raus aus dem funkelnden Hafen von Gran Canaria auf in Richtung La Gomera.


19.03.2023 – Seetag

Die erste Nacht an Bord war etwas wackelig aber wirklich sehr gemütlich. Wir machten uns mit der Nespresso Maschine auf der Kabine einen köstlichen Kaffee, schauten aus den Fenstern und machten uns bereit für einen aufregenden Tag an Bord des Segelschiffes.

Das Frühstück genossen wir im Restaurant, wo man sich nach Belieben auch frische Omeletts zubereiten lassen kann. Man bekommt Orangensaft und Kaffee an den Tisch gebracht und es waren wirklich unzählige Köstlichkeiten am Buffet vorhanden. Um neun Uhr begaben wir uns dann hoch auf das Sonnendeck, da die Crew mit dem Segel setzen begann – das war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis! Die mutigen Crewmitglieder wurden gesichert und kletterten anschließend an den Seiten des Schiffes bis zu 58 Metern hoch an den Leitern und Masten in die Höhe, wo sie nach und nach die Segel setzten. Dieses Spektakel wurde von einem anderen Mitarbeiter moderiert, sodass wir immer genau wussten, was genau gerade passiert. Nachdem einige Segel gesetzt wurden, begaben wir uns noch vor zum Bug, denn hier wurde noch das Vor-Stengestagsegel gesetzt. Das nächste Highlight war, dass wir von hier aus sogar mehrere Delfine sehen konnten, besser könnte der Tag doch wirklich kaum starten. Wir genossen noch ein wenig die Aussicht und das segeln bei einem Cappuccino auf dem Sonnendeck, bevor wir und entschieden, einen kleinen Schiffsrundgang zu machen.

Auf Deck zwei wo sich auch unsere Kabine befindet, kann man sich Erholung im modernen Spa-Bereich gönnen oder auch einen Abstecher in die Boutique machen. Der Wellnessbereich überzeugt mit einem Friseur, einem Ruheraum, einer finnischen Sauna, Erlebnisduschen, einem Fußbad, einem Dampfbad sowie verschiedenen Behandlungsräumen wo man sich mit Massagen und anderen  Anwendungen von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen kann. Außerdem findet man auf diesem Deck die Badeplattform, von welcher man bei gutem Wetter direkt ins Meer hüpfen kann – vor allem in der Karibik bietet sie die perfekte Möglichkeit für eine Abkühlung!

Ein Deck weiter oben befindet sich die Rezeption und das Restaurant sowie die Junior Suiten. Auf Deck vier kann man sich in der Bibliothek am Bug zurückziehen und sich ein gutes Buch ausleihen. In der Lounge in der Mitte des Decks finden regelmäßig verschiedene Vorträge statt und auch Klavierspielern und co. Kann man hier abends bei gemütlichen Klängen lauschen und die Aussicht genießen. Geht man weiter zum Heck, befindet sich hier die Lidobar inklusive Bistro. Besonders an sonnigen Tagen kann man hier besonders gut relaxen und die sanfte Brise bei einem kühlen Getränk genießen. Als letztes gingen wir dann noch ein Deck höher zum Sonnendeck, da sich hier auch der Fitnessbereich und die Brücke befinden. Der Fitnessbereich ist sehr modern und verfügt über Fahrräder, Crosstrainer, Laufband, Rudergerät und Gewichte – natürlich ist hier auch vorrätig Wasser und frisches Obst zur Selbstbedienung ausgelegt. Was wir ganz besonders an dieser Reise fanden ist, dass man zu nahezu jeder Zeit (außer nachts und beim Manövrieren) den Kapitän auf der Brücke besuchen kann und sich so das Steuern einmal hautnah erleben kann.

Nachdem wir nun alles gesehen hatten, gönnten wir uns eine Stärkung im Restaurant und genossen dann den restlichen Seetag mit einem guten Buch auf dem Lidodeck. Wir machten uns gegen Abend dann fertig für den Kapitänsempfang – mit Champagner wurden wir vom Kapitän und einem Großteil der weiteren Crew auf dem Lidodeck empfangen, es wurde eine kurze Rede vom Kapitän gehalten und die Besatzung wurde vorgestellt. Danach wurde die Glocke geläutet und es ging zum Captain’s welcome Dinner im Restaurant, welches À-la-carte serviert wurde. Als Vorspeise gab es Papaya mit Riesengarnelen, anschließend ein Entenconsommé, ein Zitronen-Minz-Sorbet und als Hauptgang ein traditionelles „Surf-and-Turf“ oder ein gegrilltes Filet Mignon und Langustenschwanz. Das Dessert stellte ein Schokoladen Lavakuchen dar, welcher wirklich köstlich war! Natürlich gibt es auch für jeden Gang eine vegetarische Option. Bei guten Gesprächen und leckerem Wein ließen wir diesen ereignisreichen Tag ausklingen, bevor wir müde ins Bett fielen.



20.03.2023 – San Sebastián, La Gomera

Guten Morgen aus La Gomera! Für diesen Tag hatten wir eine Rundfahrt mit dem Bus über die Insel gebucht und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Ausgang. Vorher füllten wir unsere Trinkflasche die wir auf die Kabine bekamen noch kostenlos mit Wasser auf. Wir hielten an verschiedenen Spots der Insel und bestaunten die malerische Schönheit der grünen Kanareninsel. Es ging hoch in den Nebelwald welcher mit seiner einzigartigen Atmosphäre fasziniert und seit 1986 zudem UNESCO-Welterbe zählt. Er erstreckt sich auf 4.000 Hektar und man findet dort bis zu 1.000 unterschiedliche Tier- und bis zu 484 verschiedene Pflanzenarten.

Nach einem Spaziergang durch den Fabelwald und einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Kuchen ging es dann weiter bis zum höchsten Punkt der Insel, dem Gipfel Alto de Garajonay (1.487 Meter), bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Hafen machten.

Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder zurück und freuten uns auf das Mittagessen, welches an diesem Tag auf dem Lidodeck stattfand. Das Buffet wurde dort angerichtet und wir genossen die Leckereien mit Ausblick auf die Insel. Wir entschieden uns anschließend dazu, die Altstadt von San Sebastián noch ein wenig zu Fuß zu erkunden, was sich wirklich gelohnt hat! Das idyllische Städtchen hat einen schönen dunklen Sandstrand und einen malerischen Stadtkern mit bunten Häuschen, der Kirche Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción und kleinen Souvenirshops. Wir schlenderten durch die Gassen, gönnten uns ein Eis und genossen die Sonnenstrahlen mit Blick auf das Meer, bevor wir uns zurück nach Hause zu unserem Windjammer machten.

Für den Abend hatten wir das Abendessen auf dem Lidodeck bestellt, das ist (vorausgesetzt dass dies angeboten wird) immer bis 17 Uhr am selben Tag möglich. Man bekommt dann ein schmackhaftes 3-Gang-Menü serviert und auch hier gibt es Optionen mit und ohne Fleisch oder Fisch. Es gab eine bunte Salat-Bowl, hausgemachte Spinat Fettucini sowie als Dessert einen Apfelstrudel mit Vanille Sauce und Schlagsahne.

Nach jedem Essen wurden zudem noch köstliche Pralinen und auf Wunsch eine gemischte Käseplatte serviert. Wir orderten noch den Cocktail des Tages, welcher der Strawberry Daiquiri war und genossen den gemeinsamen Abend mit den anderen Gästen.



21.03.2023 – Puerto de la Estace, El Hierro

Den nächsten Morgen klingelte unser Wecker extra pünktlich für den Sonnenaufgang – wir holten uns einen Kaffee an der Lidobar, warteten dass die Sonne uns begrüßte und starteten dann um 7:15 Uhr mit Yoga auf dem Sonnendeck. Sanfte Wellen und die Sonne die langsam über dem Ozean aufgeht während der Wind leicht um die Nase weht, das war wirklich ein unglaublich schöner Start in den Tag!

Mit einem frischen Orangensaft machten wir es uns auf einer Sonnenliege bequem, denn um acht Uhr wurden erneut die Segel gesetzt, da wir erst gegen Mittag in El Hierro angelegt haben.

Wir hatten das Glück, dass diesmal wirklich alle 28 Segel gesetzt wurden und wir somit den Sonnenschein unter vollen Segeln genießen konnten – das ist wirklich unbeschreiblich und nicht mit den großen Schiffen zu vergleichen! Jeder Handgriff der Crew folgt einem jahrhundertealten, faszinierenden Ritual, bei dem das Schiff zum Ziel wird und die Zeit zur Nebensache.

 

Bevor wir uns auf den Weg zu unserem Ausflug „Panoramen eines vielfältigen Naturjuwels“ auf El Hierro machten, genossen wir noch das köstliche Mittagessen auf dem Lidodeck.

Auch bei diesem Ausflug fuhren wir mit dem Bus verschiedene Aussichtspunkte an, die sich für einen Fotostopp lohnten. Beispielsweise der Mirador de las Playas hat uns mit einem unglaublichen Ausblick auf das Meer und die Natur beeindruckt. Anschließend haben wir in La Frontera Wohnungen aus dem 16. Jahrhundert bestaunen können und den krönenden Abschluss bildete der Mirador de La Peña – hier genossen wir ein Glas Wein und etwas Käse bevor es mit neuen Eindrücken wieder zurück zum Schiff ging.

El Hierro ist die ist die westlichste und kleinste der Kanarischen Inseln hat aber so viel mehr zu bieten als man vielleicht denkt. Vor allem Wanderer werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen, aber auch natürliche Pools, Tauchen, Gastronomie, Entspannung und Ruhe warten hier auf die Urlauber.

Auch das letzte Abendessen genossen wir dank des milden Klimas im Bistro auf dem Lidodeck, das stellt auf dem modernen Schiff einfach die perfekte abendliche Alternative zum „Fine Dining“ im Restaurant dar. Eine andere Variante der bunten Salat Bowl, ein vegetarisches Auberginen Cordon Bleu, sowie ein köstlicher New York Cheesecake boten den perfekten Tagesabschluss.

Da seit dem Ablegen in El Hierro wirklich starker Wellengang herrschte, war dann nach einiger Zeit nicht mehr allzu viel draußen los, sodass wir noch einen Abstecher in der Lounge machten – hier war noch ein Klavierspieler zu Gange, welcher die Gäste verzauberte. Nach einigen angenehmen Klängen machten wir uns auf den Weg in die Kabine, wo wir noch die Koffer packten und dann die letzte Nacht an Bord im bequemen Bett genossen.

 

22.03.2023 – Santa Cruz, Teneriffa

Buenos días Tenerife – die Insel begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein, was uns die Abreise nicht unbedingt erleichterte. Nach einem letzten Frühstück im Restaurant war es dann leider Zeit, Abschied zu nehmen.

Unser Fazit: dieses Schiff stellt das Segelerlebnis in den Vordergrund, es ist inspirierend, großzügig und bietet viele neue Möglichkeiten. Neben echter Windjammerromantik steht hier die Individualität im Vordergrund und dank der neuen Bereiche, wie dem Wellness- und Fitnessbereich sowie dem Bistro, kommen an Bord der SEA CLOUD SPIRIT auch die jüngeren Gäste voll auf ihre Kosten.

Erleben Sie Erholung und Entschleunigung pur, entdecken Sie entspannt neue Horizonte und Kulturen und entkommen Sie dem Alltag!  Im kleinen Kreis von maximal 136 Gästen aus aller Welt genießen Sie echtes Privatyacht-Flair und kommen schnell in Kontakt mit anderen Reisenden der SEA CLOUD Familie.

Je nach Wetter und Destination können außerdem auch das Wassersport-Equipment und die vier Zodiacs genutzt werden – es ist nur schwer in Worte zu fassen, man muss es einmal selbst erlebt haben!

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