Mittelmeer mit der luxuriösen Seabourn Ovation

19. Oktober 2023  Sabine Arnold 
Impressionen

Tag 1

Heute war die Nacht kurz, denn wir sind schon um 4 Uhr in Richtung Flughafen aufgebrochen. Pünktlich um 7:30 Uhr startete unser Flug und genau 2 Stunden später, haben wir unser Ziel erreicht…. Barcelona. Hier wartet heute die Seabourn Ovation auf uns. Wir sind schon sehr gespannt, da es für uns beide die erste Reise an Bord eines Seabourn-Schiffes ist.

Vom Flughafen sind wir ca. 30 Minuten mit dem Taxi zum Hafen gefahren. Die Kosten lagen bei EUR 40,-. Die Seabourn Ovation liegt am World Trade Center. Von hier kann man gut zu Fuß die La Rambla erreichen. Eine rund 1,2 km lange Promenade im Zentrum von Barcelona, die den Placa de Catalunya mit dem alten Hafen verbindet.

Da wir noch eine Stunde bis zum Check-In hatten, haben wir uns entschieden, erstmal nur unsere Koffer abzugeben und noch einmal die Markthalle des Mercat de la Boqueria zu besuchen. Diese befindet sich nur wenige Gehminute auf der oben angesprochenen Promenade La Rambla. Sie ist immer wieder ein Besuch wert, nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen – egal ob frisch gepresste Säfte, frisches Obst, Fisch, Fleisch, Gebäck… Es ist sicherlich für Jedermann etwas dabei.

Zurück am Hafen wurden wir nach einem reibungslosen Check-In Prozedere an Bord herzlich begrüßt. Wir entschieden uns erstmal auf unsere Suite zu gehen und fanden eine geräumige Suite mit einem hochwertigen Badezimmer sowie einen begehbaren Schrank vor. Auch der Balkon bietet genug Platz für zwei Stühle, einen Tisch und Bewegungsfreiraum. Besonders das Bad hatte mit einer Badewanne, einer separaten Dusche und einem Doppelwaschbecken sehr viel Platz. Unsere zwei, wirklich herzlichen Kabinen-Stewardessen lernten wir kurze Zeit später auch kennen. Sie klopften mit zwei Gläser Champagner und Canapés an der Tür und informierten uns über alle Vorzüge der Suite.

Bestens informiert, aßen wir im „The Colonnade“ zu Mittag. Das Buffetrestaurant bietet innen und außen genug Platz zum Sitzen. Wir entschieden uns für einen sonnigen Tisch im Außenbereich mit einem tollen Blick. Den Service hier lernten wir sehr aufmerksam kennen. Alle waren sehr freundlich und zuvorkommend. Wir fühlten uns sofort wohl und genossen ein ausgiebiges Essen. Das Buffet ist umfangreich und Allergene wie Gluten oder Nüsse, etc. sind gekennzeichnet.

Mit leckerem Essen gestärkt machten wir uns auf, die Seabourn Ovation zu erkunden. Zunächst entdeckten wir das Pooldeck mit einem Pool sowie zwei Whirlpools. Zahlreiche Liegen laden zum Verweilen ein und da das Wetter so schön war, entschieden wir uns hier noch ein Sorbet zu schlemmen bevor es weiter geht.



Sehr beeindruckend fanden wir den Ruhebereich „The Retreat“ mit seinen 15 privaten Cabanas im Design eines Luxuswohnzimmers. Auch sehr gut gefallen hat uns der Spa-Bereich mit fachkundigem Personal. Die Behandlungsräume sind sehr liebevoll eingerichtet und laden auf eine wohltuende Anwendung ein. Egal ob Friseur, Massage, Akkupunktur oder Gesichtsbehandlung.

Die Spa Suite ist auf jeden Fall einen Besuch wert und kann entweder tageweise oder für die komplette Reise gebucht werden. Pro Tag: USD 39,- oder für eine Woche USD 80,-.

Das Fitnessstudio ist mit modernen Geräten ausgestattet und bietet mehrere Möglichkeiten zum Auspowern mit einem tollen Ausblick.

 

Am Abend waren wir eingeladen um unsere Reisegruppe kennen zu lernen. Wir wurden im „The Retreat“ herzlich willkommen geheißen, mit Champagner und Canapés. Von hier oben hatten wir einen herrlichen Blick auf das Auslaufen des Schiffes im Sonnenuntergang.

Zu Abend aßen wir im Hauptrestaurant „The Restaurant“ in einem sehr angenehmen Ambiente. Neben dem zuvorkommenden Service ist die Weitläufigkeit des Restaurants hervorzuheben, sowie die von einem Piano gespielter eleganter Hintergrundmusik. Ein Piano der besonderen Art, da es sich wie aus Zauberhand selbst spielt. Unsere Allergien gegen Weizen und Milch stellte auch hier keinen Widerstand dar. Wir hatten trotz alledem eine leckere Alternative, ohne das Gefühl zu haben, Abstriche eingehen zu müssen.

Haben Sie Ihre Brille auf der Kabine vergessen? Kein Problem. Das Servicepersonal im „The Restaurant“ hat eine Auswahl an Lesebrillen zum Lesen der Speisekarten vorrätig.

Nach dem Abendessen, sind wir mehr als zufrieden zurück auf unsere Kabine, um heute rechtzeitig schlafen zu gehen.

Da wir morgen recht früh an einem Ausflug teilnehmen möchten, haben wir uns überlegt den Kabinen-Service zu nutzen. Auf der Kabine finden Sie eine Frühstückskarte in Form eines Türanhängers vor, auf welchem Sie ganz bequem Ihre Frühstückswünsche eintragen und außen an die Kabinentüre hängen können. Nun heißt es für uns das sehr bequem aussehende Bett zu testen.


Tag 2

Wie gestern bestellt, klopfte es heute Morgen pünktlich an der Tür und unser Cabin Steward stand mit unserem bestellten Frühstück bereit. Er bereitete unseren Tisch in der Kabine sehr liebevoll mit einer weißen Tischdecke und unseren ausgewählten Leckereien vor. Nach dem Frühstück wurde das frühe Aufstehen mit einem wundervollen Sonnenaufgang mit Blick auf den Hafen von Palamós belohnt.

Um 8:00 Uhr ging es dann für uns von Bord und wir machten uns mit dem Ausflugsbus auf den Weg nach Girona. Wir hatten für uns den Ausflug Best of Girona Tour gebucht. Unsere Reiseführerin erzählt uns schon auf der Busfahrt einiges Wissenswertes der Stadt und Umgebung. Unser Rundgang ging etwa 3 Stunden und führte uns an der Basílika de Sant Feliu vorbei zur Kathedrale von Girona. Die Kathedrale ist auch im Film Game of Thrones zu sehen. Weiter ging es durch die wunderschöne Altstadt, mit ihren aus dem Mittelalter stammende Bauwerke zum Museu d'Història dels Jueus, das mit vielen Einblicken in das Leben der Juden in Girona auf jeden Fall einen Besuch Wert ist. Zu guter Letzt, besuchten wir noch die Banys Àrabs, eine Badeanlage mit arabischen Bäder.

Natürlich mussten wir auch noch das katalanische Gebäck ausprobieren. Xuixus ist ein röhrenförmiges Gebäckstück, welches mit einer Puddingcreme gefüllt ist und anschließend frittiert wird. Zuletzt wird das Gebäck noch mit Zucker bestreut. Zusammengefasst ist Girona eine wunderschöne Stadt mit romantischen kleinen Gässchen, welche Sie quer durch die Altstadt führen.

Wieder zurück an Bord, hatten wir großen Hunger und haben uns einen schönen sonnigen Platz im Außenbereich des „The Colonnade“ gefunden. Das zwanglose Restaurant verfügt über eine offene Küche mit einer üppigen Buffetauswahl. Durch die offene Küche, sind die Speisen immer frisch zubereitet. Auch hier wurden die Speisen am Buffet mit Allergene gekennzeichnet. Sehr zuvorkommend fanden wir den Service des Personals, uns die Teller abzunehmen um diese an den Tisch zu tragen.

Wieder einmal sehr gut gestärkt ging es los zur Kabinenbesichtigung. Bei dem Rundgang wurde es uns klar, dass jeder Gast eine passende Suite für sich finden kann. Sehr beindruckend war die barrierefreie Suite, sehr geräumig, mit vielen nützlichen Vorrichtungen, aber trotzdem sehr liebevoll und gemütlich ausgestattet.

Am Nachmittag haben wir uns einen schönen Platz in der Observation Bar gesucht. Gefunden haben wir einen, passend zur Teatime, gedeckten Tisch direkt am bodentiefen Fenster mit bester Aussicht. Die Bar ist halbrund gebaut und man hat einen wundervollen Ausblick. Im Hintergrund spielt entspannte Live-Musik, während die Etagere mit einer Auswahl an kleinen Köstlichkeiten gereicht wird. Neben dem Gebäck hat man auch noch eine große Teeauswahl. Der Tee wurde zusammen mit einer Sanduhr gereicht. Man konnte somit selbst entscheiden, ob der Tee 5, 7 oder 10 Minuten ziehen soll. Diese Zeremonie wird uns sicherlich noch lange positiv in Erinnerung bleiben, da wir hier eine sehr harmonische Atmosphäre spüren konnten.

Zum Abschluss des Tages fand heute der Gala-Abend statt. Nachdem wir uns hübsch gemacht haben, machten wir uns zusammen auf zum Restaurant. Wir haben uns heute einen Tisch im „The Grill by Thomas Keller“ reserviert, ein klassisches Steakhouse mit den Rezepten des 3 Sterne Kochs Thomas Keller. Das Personal lebt seine Gerichte - sogar das Fleisch kommt direkt aus Ohio mit höchster Qualität - gleich seinem eigenem Restaurant  in Kalifornien. Highlight ist definitiv der Ceasar Salad. Dieser wird sehr aufwendig, direkt am Tisch zubereitet und serviert. Auch hier war weder Laktose noch Gluten keine Herausforderung für die Küche. Sogar alkoholfreier Wein wurde hier serviert. Im Gesamten wurde auf jeden Kundenwunsch eingegangen.

Im Theater verzauberte Oli Nez seine Zuhörer mit dem Saxophon. Unseren Abend ließen wir dann im „The Club“ bei Live-Musik und einem Cocktail ausklingen.




Tag 3

Heute haben wir etwas länger ausschlafen können um ganz entspannt im „The Colonnade“ zu frühstücken. Das Frühstück wird hier in Form eines Buffets angeboten. Zusätzlich erhalten Sie z.B. Eierspeisen oder Pfannkuchen frisch zubereitet und direkt an den Tisch serviert. Auch warme Getränke wie Kaffee und Tee werden an den Tisch gebracht.

Mit vollem Bauch und wieder einmal gut gestärkt machten wir uns auf unser heutiges Ziel zu erkunden. Wir haben in Sete angelegt und einen Spaziergang auf eigene Faust gemacht. Die Stadt war vom Hafen aus fußläufig erreichbar. Am Ausgang gab es eine Touristeninfo, wo uns eine Dame eine „Street Art Route“ empfohlen hat. Dafür gab es auch einen speziellen Stadtplan. Das hat sich wirklich als ein sehr guter Tipp erwiesen, man hat die – sonst eine nette aber ziemlich gewöhnliche Stadt am Mittelmeer – mit ganz anderen Augen gesehen und der Spaziergang wurde zu einer Art „Schnitzeljagd“. Die Bilder waren wirklich sehenswert und kunstvoll gemalt, teils mit viel Humor, teils mit viel Zärtlichkeit! Trotz dem starken Wind und frischen Temperaturen hat Sete sehr warmherzige Erinnerungen bei uns hinterlassen.

Zurück an Bord haben wir für das Mittagessen Sushi gewählt. Wer Sushi mag, sollte unbedingt das Sushi-Restaurant besuchen. Der asiatische Service hier ist wirklich herzallerliebst und schon alleine daher Wert mal vorbei zu schauen. Zum Lunch ist die Auswahl etwas geringer, aber dennoch fanden wir etwas Passendes und wurden satt. Die Zubereitung am Abend wird u. a. mit Live-Cooking zelebriert.

Natürlich gibt es auch noch weitere Restaurants an Bord. Wie z.B. das Earth and Ocean at the Patio. Doch aufgrund des Wetters am Abend konnten wir dieses leider nicht testen, da es geschlossen war.

Am Nachmittag war noch einmal ein Meeting geplant, in dem wir noch einiges über die Reederei, das Schiff und die Routen kennenlernen durften. Doch vorher haben wir uns im Seabourn Square – Café mit eigener Rösterei – noch mit einem Kaffee sowie einem Gebäck  ausgestattet. Der Kaffee hier schmeckt wirklich sehr köstlich und wer an Bord ist sollte den Weg hier her auf jeden Fall finden.

Am Abend aßen wir wieder im „The Restaurant“ und genossen die Show mit Tim Rise im „Grand Salon“.




Tag 4

Heute hieß es schweren Herzens Abschied nehmen.
Sehr schöne und eindrucksvolle Tage liegen hinter uns und wir nehmen die Seabourn Ovation mit Ihren hinterlassenen Erinnerungen mit nach Hause.

Wir aßen noch einmal im „The Colonnade“ zu Frühstück, tranken noch einen letzten Kaffee von der bordeigenen Rösterei um einen wirklich wundervollen Sonnenaufgang mit Blick auf Nizza genießen zu können. Den Moment machte das Einfahren der Star Clipper perfekt. Was ein toller Abschluss dieser Reise!

Nun war es aber Zeit ins Tenderboot zu steigen und nach unserem Chauffeur, welcher uns zum Flughafen bringt, Ausschau zu halten. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 30 Minuten und ist durch die unterirdische und kurvenreiche Autobahn noch einmal spannend zu erleben.

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