Besuch im farbenfrohen St. John‘s

03. November 2018  Chiara Lippke 
Impressionen

Auf nach St. John’s, die größte Stadt Neufundlands! Von der Anlegestelle machen wir einen kurzen Abstecher zur Touristeninformation, die uns einige Tipps für unseren Tag mit auf den Weg gibt. So steigen wir in den Bus „The Link“ und lösen ein Tagesticket für 10 Dollar. Der Hop-on-Hop-off-Bus  fährt stets seine Runde zu den Sehenswürdigkeiten in und um St. John’s.
Vorbei an kunterbunten Reihenhäusern aus Holz, deren Briefkästen ebenfalls wie kleine bunte Reihenhäuser aussehen, geht es stetig bergauf zum Signal Hill. Auf dem Weg macht der Bus Halt an der Queen‘s Battery, einer Gefechtsanlage aus dem 18. Jahrhundert. Davor hat sich ein Trupp in originalgetreuen Uniformen versammelt, denn im Sommer  findet zweimal am Tag der Signal Hill Tattoo statt. Dabei können die Besucher eine Patrouille der Schausteller-Soldaten bestaunen und es wird sogar eine Kanone abgefeuert. Denn es stehen noch immer einige der großen Kanonen mit der Mündung in Richtung Wasser – allzeit bereit, die Stadt und ihre Bewohner zu verteidigen.

Die Queen‘s Battery wurde 1796 errichtet. Die farbenfrohen Reihenhäuser aus Holz.

Oben auf dem Signal Hill angekommen bietet sich uns ein herrlicher Anblick über das Meer. Eingerahmt von saftigem Grün führen zahlreiche gewundene Wanderwege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade in alle Himmelsrichtungen. Auf der Kuppe ragt stolz der Cabot Tower in die Höhe und überblickt das Meer, die Bucht und den Hafen von St. John’s, in dem die AIDAvita ankert. Wir steigen die Stufen des Turms hinauf und erfahren, dass dort im Jahr 1901 die erste drahtlos übermittelte Nachricht aus England im Morsecode empfangen wurde. Bis in die 60er befand sich eine Funkstation in dem Turm, der nach dem Entdecker Neufundlands, John Cabot, benannt ist. Von der Aussichtsplattform haben wir einen Panoramablick über die wildromantische Landschaft mit ihren grünen Hügeln und schroffen Bergklippen und uns leuchten trotz des wolkenverhangenen Himmels die bunten Häuserreihen der Stadt entgegen. Wir spähen eine Weile auf das offene Meer hinaus, in der Hoffnung einen Wal zu sehen, haben aber leider kein Glück. Als wir den Turm wieder verlassen sehen wir stattdessen ein anderes einheimisches Tier. Es ist so groß wie ein Kind, hat dickes, schwarzes Fell und präsentiert sich stolz sabbernd den Touristen – ein Neufundländer. Der behäbige Hund sitzt fast schon majestätisch auf einer Mauer, lässt sich geduldig von den Besuchern streicheln und fotografieren und genießt die Aufmerksamkeit sichtlich.
Wir streifen noch ein wenig über die verschiedenen Pfade und genießen die wunderschöne Aussicht, die sich von überall auf dem Signal Hill bietet. Beinahe hätten wir einen Herzinfarkt bekommen, als die Kanonen der Queen’s Battery während dem Signal Hill Tattoo abgefeuert werden und der laute Knall an den Klippen wiederhallt.

Der Signal Hill bietet einen herrlichen Ausblick. Auf dem Signal Hill befindet sich der Cabot Tower. Ein Neufundländer auf dem Signal Hill.

Als der „The Link“ Bus anrollt, springen wir hinein, damit er uns zu unserem nächsten Ziel bringt: dem Fischerdorf Quidi Vidi. Allein schon wegen des Namens sind wir neugierig – und weil es dort eine Brauerei gibt, die Bier aus Eisbergwasser braut. Quidi Vidi ist ein Dorf wie aus einem Film, mit gemütlichen Häusern in typischer Holzverschalung und einem kleinen Hafenbecken, in dem Motorboote dümpeln. Direkt am Wasser liegt auch die Quidi Vidi Brauerei, die gut besucht ist und die Gäste sich sowohl im Schankraum im ersten Stock als auch auf den Bänken am Wasser das Bier schmecken lassen. Wir holen uns ein kleines Probierbrett mit vier Biersorten in Miniaturgläsern und machen es uns am Wasser gemütlich, wo gerade einige Leute ein Boot für einen Angelausflug klar machen.

Als es anfängt zu regnen verabschieden wir uns von dem süßen Quidi Vidi und nehmen den nächsten Bus zurück nach St. John’s. Mit Regenschirmen bewaffnet folgen wir den bunten Straßenzügen weiter nach oben auf den Church Hill zur beeindruckenden Anglican Cathedral of St. John the Baptist, die mit ihren beiden Türmen über der Stadt thront.

Blick auf das Fischerdorf Quidi Vidi. Bierverkostung in der Brauerei von Quidi Vidi. Die beeindruckende Anglican Cathedral of St. John the Baptist.

Zurück an Bord wärmen wir uns auf und suchen uns dann einen Platz in der Ocean Bar, um das Auslaufen aus dem Hafen zu beobachten. Als die AIDAvita sich in Bewegung setzt eröffnet uns das einen schönen Blick von See auf die Stadt mit ihren bunten Häusern und der dominanten Kathedrale auf dem Hügel. Auch die Queen’s Battery und den Cabot Tower auf dem Signal Hill passiert die AIDAvita dabei und es winken uns Leute von oben zu. Als wir die Bucht von St. John’s verlassen, schiebt sich langsam ein Vorhang aus dicken Nebelfetzen an den Klippen entlang in Richtung der Hafeneinfahrt. So bietet sich ein schon fast mystischer letzter Blick auf die Avalon Peninsula, auf der St. John’s liegt.

Letzter Blick auf den Hafen von St. John's.

Am Abend erwartet uns noch ein kulinarisches Erlebnis, das von Anfang an ein fester Bestandteil unseres Reiseplans war: ein köstliches 4-Gänge-Hummer-Menü im Selection Restaurant. Denn wenn man schon in Kanada ist, muss man auch einmal Hummer gegessen haben.

Den Anfang macht ein Hummer Cocktail, gefolgt von einem Hummerschaumsüppchen mit Croûtons. Als Hauptgang wird uns ein exzellenter Hummer Thermidor mit gebuttertem Spinat und Pilav Reis serviert. Das Dessert ist eine Crème brûlée, garniert mit frischen Früchten, die uns den Abend versüßt. Der perfekte Abschluss für unseren schönen Tag in St. John’s auf  Neufundland.



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